Schüler-Fanclub von Magdalena Neuner
  Vorbericht zur WM
 
Ein kleiner Ausblick auf die WM

Die ersten Weltmeisterschaften in Asien kämpfen schon vor dem Beginn der
Eröffnungsfeier mit einem Haufen von Problemen. Dass es außergewöhnliche
Spiele in der 45.000-Einwohnerstadt Pyeongchang, 180 km östlich von
Südkoreas Hauptstadt Seoul würden, damit hatte man gerechnet und die
mangelnde Erfahrung der örtlichen Verantwortlichen, die schweren
Strecken und das Wetter machen es gewiss nicht einfacher. Frühlingshafte
Temperaturen um 10° und Regen machen es unmöglich Kunstschnee zu
produzieren und eine gute Piste zu präparieren. Die Strecke hat
teilweise nur noch eine Schneeschicht unter 10 cm und ist zum Teil mit
Pfützen übersät. Stattdessen finden man eine eisige und gefährliche
Buckelpiste die im Vergleich zum letzten Weltcup kaum merklich
entschärft wurde.

Und auch das Vertrauen in den sauberen Biathlonsport schmilzt dahin.
Nach dem Öffnen der B-Probe, ein Tag vor den ersten Wettkämpfen, steht
nun sicher fest, dass die russischen Spitzenathleten Dmitri Iarochenko,
Ekaterina Iourieva und Albina Akhatova beim Weltcupauftakt in Östersund
positiv getestet wurden. Die Medaillenmitfavouriten sind bereits
abgereist und müssen mit bis zu 4 Jahren Sperre rechnen. IBU- Präsident
Anders Besseberg sagte auf der Pressekonferenz:

"Es gibt keine Entschuldigung dafür, was diese drei Athleten und die
Leute in ihrem Hintergrund getan haben!", erklärte Besseberg. "Wir
müssen uns nun überlegen, ob wir wirklich alle geschnappt haben, die es
im russischen Team betrifft, oder ob das nur die Spitze des Eisberges
war. Wir haben eine große Verantwortung und es ist unsere Aufgabe, die
Betrüger zu finden!"

Kati Wilhelm sprach im Namen der deutschen Mannschaft und zeigte sich
sehr enttäuscht und bestürzt über dieses Fehlverhalten:"Für mich ist das
einfach schockierend und vor allem bin ich menschlich enttäuscht von
diesem Trio, das nun einmal zur Weltspitze gehörte!". "Ich war damals in
Östersund sowohl mit Iourieva als auch Akhatova zum Doping-Test und
diese Ruhe, mit der sie einem dort in die Augen geschaut haben - da kann
man nur entsetzt sein."

Magdalena Neuner auf die Frage, ob sie sauer auf die gedopten
Konkurrenten sei:

"Sauer und auch enttäuscht. Man geht nach einem Rennen zu ihnen und
gratuliert ihnen auf dem Siegerpodest ehrlich und sie lächeln einem ins
Gesicht. Da hat man danach schon ein mulmiges Gefühl im Bauch."


Der Anblick auf die Weltmeisterschaften in Pyeongchang ist also mehr als
betrübt. Zu wenig Schnee und zu viel Doping. Keine guten Voraussetzungen
für die nächsten 9 Tage, in denen eigentlich der Sport im Vordergrund
stehen sollte.


Franziska
 
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