Keine Medaille zum Abschluss

Deutsche bleiben ohne Medaille im Massenstartrennen-Gold nach Russland


Bei Abschließenden Massenstartrennen haben die Deutsche Damen eine
Medaille verpasst. Weltmeisterin wurde mit 7,5 Sekunden Vorsprung Olga
Saitzewa, die schon mit 2 Bronze- und einer weiteren Goldmedaille
dekoriert ist. Zweite wurde überraschend Anastasia Kuzmina aus der
Slowakei. Bronze ging mit 12,5Sekunden Rückstand an Helena Johnson, die
nun insgesamt 3 Medaillen mit nach Hause nehmen darf. Beste Deutsche
wurde Andrea Henkel, die mit 35 Sekunden Rückstand und 4 Schießfehlern
auf Platz 5 landete und damit die letzte Chance auf eine Einzelmedaille
vergab.


Enttäuschung zum Abschluss

4 Fehler beim Stehendschießen warfen Andrea Henkel, die nach den
Liegendschießeinlagen in der Spitzengruppe lag, noch zurück. Am Ende
reichte es für sie nach verlorenem Zielsprint gegen die Ukrainerin Vita
Semerenko nur für Platz 5. Nach dem Rennen brachte sie die Stimmung
dieser WM auf den Punkt: "Ich hatte schon bessere und schlechtere
Weltmeisterschaften, aber bisher nur schönere."

Vielen Fehler verhinderten auch bei den anderen 4 deutschen Starterinnen
eine bessere Platzierungen. Magdalena Neuner kam am Ende auf Platz 7.
Mit 5 Schießfehlern und nach ihrer Erkältung noch immer nicht ganz fit
gelang der 22-jährigen nicht die Titelverteidigung.

"Eigentlich wollte ich gar nicht laufen, weil mir die Erkältung noch
mächtig in den Knochen steckt. So gesehen war Platz sieben gar nicht
schlecht", sagte die entthronte Weltmeisterin nach dem Rennen.

Martina Beck wurde mit 3 Fehlern 11.. Simone kam mit einem Fehler mehr
als 12. ins Ziel.


Katis schwarzer Tag

Doppelweltmeisterin Kati Wilhelm erwischte es bei ihrem wohl letzten
WM-Rennen einen rabenschwarzen Tag. Nach einem Sturz fand die 32-jährige
nicht zurück ins Rennen, schoss 7 Fehler und wurde letzte.

"Ich bin weggerutscht und habe nach dem Sturz einfach nicht mehr ins
Rennen gefunden. Ich hätte mir einen besseren Abschluss gewünscht, aber
für mich war es trotzdem eine tolle WM", kommentierte die erfolgreiche
Athletin dieser WM.


Uwe Müßiggang enttäuscht und sauer

Uwe Müßiggang konnte gewiss nicht mit den Leistungen zufrieden sein,
waren doch einige seiner Schützlingen als Favoriten angetreten.
"Beim letzten Stehendschießen wollte sie alle zu viel, waren unsicher im
Anschlag. Das war eine Katastrophe. Da braucht man nicht drumrum zu
reden: Wir sind enttäuscht"


Medaillenausbeute

Am Ende erkämpften die deutschen Athletinnen 4 Einzelmedaille sowie
Bronze in der Mixedstaffel und Silber in der Staffel. Auch wenn sie bei
dieser wohl einzigartigen WM in Pyeongchang weniger erfolgreich wie noch
im Jahr zuvor in Östersund waren, können die Biathletinnen mit ihrer
Ausbeute zufrieden sein, trotz der ein oder andren vergebenen Medaille.