Zweites Gold für Kati

Nach dem Titel im Sprint und Silber in der Verfolgung folgt Gold im Einzel


Kati Wilhelm feiert ihren zweiten Titelgewinn bei der WM in Südkorea.
Nach Gold im Sprint siegt die Thüringerin auch im 15-km-Einzelrennen mit
39,5 Sekunden vor der Überraschungszweiten Teja Gregorin aus Slowenien
und Tora Berger aus Norwegen.

"Es geht natürlicher immer einfacher, wenn man schon zwei Medaillen in
der Tasche hat", sagte Wilhelm nach dem Rennen. Ich wollte immer mal ein
Einzelrennen gewinnen und habe mich heute gut gefühlt, insofern hat das
geklappt." Für Kati Wilhelm war es die 12. WM-Medaille, aber die erste
in dieser Distanz.

Kati auf den Punkt topfit

Mit nur einem Fehler beim ersten Stehendschießen und der zweitbesten
Laufzeit bestätigte die 30-jährige ihre perfekte Form zum
Saisonhöhepunkt. "Wenn es läuft, dann läuft's" so die strahlende Siegerin.

"Die Kati ist einfach gut drauf. Das war erneut eine großartige
Leistung", lobte Bundestrainer Uwe Müssiggang. Sie sei die einzige, die
ihre Trainingsleistungen umsetzte. "Sie strahlt eine unglaubliche
Souveränität aus. Ich denke, sie wird hier auch weiterhin noch sehr gute
Ergebnisse bringen.", meinte er zufrieden.

Beck und Henkel gehen leer aus

Weniger zufrieden zeigte sich der Bundestrainer mit den anderen drei
Starterinnen. Andrea Henkel verpasste mit 3 Fehlern wieder das Treppchen
und erreicht trotz der 4. besten Laufzeit nur Platz 10. "Ich war total
zittrig beim Stehendschießen und bin nicht zufrieden mit meinem Rennen.
Es soll hier bei mir einfach nicht sein", sagte die Weltmeisterin von
2005 und Olympiasiegerin in dieser Disziplin.

Martina Beck, die bei den letzten beiden WM-Einzelrennen Silber und
Bronze gewann ging ebenfalls leer aus. Mit 3 Schießfehlern reichte es
für sie nur für Platz 28. "Ich wollt's einfach zu genau machen."

Kathrin Hitzer bitter enttäuscht

Mehr als enttäuscht zeigte sich Kathrin Hitzer nach ihrem ersten, und
nunmehr letzten, WM-Einsatz. Die für Magdalena Neuner, welche Uwe
Müssiggang nicht für das Einzelrennen nominiert hatte, ins Team
gerutschte 21-jährige blieb mit neun Schießfehlern weit unter ihrer
Leistung und ihrer Erwartung. Am Ende fand sie sich abgeschlagen auf
Rang 77 wieder. "Da habe ich schon das Vertrauen der Trainer und dann
läuft es so schlecht. Es ist einfach nur blöd. Mir gehts jetzt einfach
nur schlecht!", sagte Kathrin Hitzer mit Tränen in den Augen.

Medaillenchance bei der Mixed-Staffel

Gute Chancen auf eine weitere Medaille haben die deutschen Damen und
Herren bei der morgigen Teamstaffel, bei der sie als Titelverteidiger an
den Start gehen. Magdalena Neuner läuft nach ihrer Pause im Einzelrennen
neben Michael Greis und dem WM-Debütanten Arnd Peiffer. Viertes Mitglied
wird Andrea Henkel sein, der nur noch in dieser Disziplin eine
WM-Medaille fehlt. Mit also gleich drei Weltmeistern greifen die
deutschen weiter nach den Medaillen.

Franziska