Interview bei der ARD

 

Michael Antwerpes: Wie haben Sie die Strecke erlebt?

 

Magdalena Neuner: Am Anfang hab ich mir gedacht: Was haben die Männer für ein Problem? Die haben sich aufgeregt, dass es so schwierig ist. Die ersten zwei Runden gingen richtig gut und dann die dritte, das war ein richtiger Hammer dann. Ich bin den ersten Berg schon kaum mehr hochgekommen; es war einfach total anstrengend. Meine Beine haben gebrannt und ich wusste danach, worüber die Männer geklagt haben. Die Runde hatte es wirklich in sich. Es gibt kaum Stücke, wo du mal gerade laufen kannst, brutale Anstiege, nicht schlecht, sogar die Abfahrt ist anstrengend.

M. A.: … Die zwei Strafrunden tun dann richtig weh, oder?

Magdalena Neuner: Ja, die tun richtig weh. Vor allem, weil ja ziemlich viel Wind ist und auf der Gegengeraden kommt man fast nicht vorwärts, da muss man dann ganz schön gegen den Wind kämpfen und das ist dann zusätzlich eine Belastung, ja.

M. A.: Ist es auch eisig?

Magdalena Neuner: Ja, es ist unterschiedlich. Es gibt eisige Stücke, gerade in der Abfahrt. Die sind dann schon richtig heftig, auch dadurch, dass da jetzt sehr viele Rillen im Schnee sind. Da muss man schon gucken, dass man da gesund durchkommt.

M. A.: Schießen.. Uns ist aufgefallen, dass Sie einfach glatt durchgeschossen haben...

 

Magdalena Neuner: Ich hab einfach durchgezogen; es lohnt sich ja nicht auf den Wind zu achten. Einfach schießen, bei dem Wind war das gar nicht so einfach.

 

M.A.: Wenn Sie am Schießstand anlaufen: Haben Sie sich Gedanken gemacht, wie sie schießen müssen, um zu gewinnen?

Magdalena Neuner: Heute nicht. In den letzten Rennen schon, gerade bei der WM, bei der es um Medaillen geht und wo viele Medien da sind und darüber geredet wird. Aber heute hab ich wenig gedacht, von Anfang an und ähm ja, genau.