Schüler-Fanclub von Magdalena Neuner
  Interview bei wallgau.de
 

Frage: Frau Neuner, letzte Saison haben Sie 3 WM-Titel gewonnen, diese Saison wieder 3 WM-Titel, dazu den Gesamtweltcup. Aus sportlicher Sicht dürften Sie mit dem Verlauf der Saison überaus zufrieden sein.

 

Lena: Ja schon, also die Bilanz ist natürlich wieder super. Ich hätte mir das eigentlich nie erhofft für die Saison. Ich wusste, dass es wahrscheinlich eher schwieriger wird als letztes Jahr für mich. Ich hatte doch wesentlich mehr Druck nach dem Erfolg vom letzten Jahr und bin auch nicht ganz so gut in die Saison gekommen. Ich glaube mein erster Wettkampf war der 30.Platz und dass ich wirklich dann am Ende mit wieder 3 WM-Titeln und noch dem Gesamtweltcup und 2 kleinen Kugeln heimfahren kann, das ist absolut grandios und für mich eigentlich nach wie vor ein Märchen, das nie so richtig enden will

 

 

Frage: Der Saisonstart verlief etwas schleppend, Sie haben sich aber nicht verunsichern lassen. Ist das auch eine Ihrer Stärken?

 

Lena: Ja, das ist bei mir eigentlich normal. Das war bei mir noch nie so, dass ich am Anfang schon gut war. Jetzt mache ich das doch schon 11 Jahre und seit 11 Jahren war es am Anfang nie gut und ich brauche anscheinend die ersten Wettkämpfe um da ein bisschen rein zukommen. Von daher habe ich mich überhaupt nicht beunruhigen lassen. Ich wusste eigentlich, was ich läuferisch drauf habe. Also ich habe schon gemerkt, dass es von Wettkampf zu Wettkampf besser wird. Ich habe auch schon relativ früh dann Bestzeiten gebracht. Im Schießen hat es halt einfach oft nicht geklappt. Aber über die ganze Saison- dass ich dann doch so oft ganz weit vorne mit dabei war, ist super-schön.

 

 

Frage: Es war wieder eine sehr lange Saison, Sie waren lange unterwegs. Wie sehr freuen sie sich jetzt auf zu Hause?

 

Lena: Ich freue mich wirklich sehr! Also jetzt zum Schluss war es wirklich so, dass man runtergezählt hat bis es endlich Heim geht. Man freut sich jetzt einfach auf die Familie, auf Daheim, auf seine Freunde, auf die eigene Wohnung und dass man halt einfach keinen Sport mehr machen muss. Es schlaucht ja schon ungemein und ich denke da geht es jetzt allen so.

 

 

Frage: Zum Abschluss der Saison folgt jetzt die Gratulations-Tour, es gibt viele Fernseh-Anfragen für Interviews, Sie werden auch in ihrer Heimat präsentiert. Wie sehen Sie das?

 

Lena: Ja gut, also ich finde nicht, dass es die Pflicht ist, in alle möglichen Fernsehsendungen zu gehen. Ich werde mich da sehr zurückhalten dieses Jahr, ich werde denke ich, nicht wirklich viel machen. Es gibt Sachen, die man einfach gerne macht, Sportstudios, aber ich werde mich nicht in irgendwelche Talk-Shows setzten, das ist nicht so Meines. Ich freue mich auf meinen Empfang am Ostermontag, bei uns in Wallgau, das ist etwas ganz Schönes. Es ist einfach schön die Gemeinde wieder zu sehen, gewohnte Gesichter, die man jetzt auch schon über ein halbes Jahr nicht mehr gesehen hat und einfach mal ein bisschen zu feiern und die Saison ein bisschen ausklingen zu lassen.

 

 

Frage: Sie leben in einem der südlichsten Zipfel Deutschlands, Wallgau, am Rande des Karwendel. Was bedeutet Ihnen Ihre Heimat?

 

Lena: Die Heimat ist für mich unheimlich wichtig. Immer wenn ich heim komme, kann ich richtig Kraft schöpfen. Ich sitze in der Küche beim Frühstück, schaue aus dem Fenster und sehe das Karwendelgebirge und die ganzen Berge, ich sehe sogar den Stubaigletscher hinten noch. Das ist für mich einfach ein einmaliger Blick und das speichere ich auch gerne. Da sitze ich manchmal 1, 2 Stunden beim Frühstück und schaue aus dem Fenster. Ich glaube dadurch, dass ich so viel unterwegs bin und immer weniger daheim, weiß ich das noch mehr zu schätzen, wie schön es bei uns ist.

 

 

Frage: Das Karwendel wurde zu Deutschlands beliebtestem Wandergebiet gewählt. Wandern Sie auch durch das Karwendel, zu Fuß oder mit dem Mountainbike, beides?

 

Lena: Ja, beides. Ich glaube, ein bisschen lieber wandere ich sogar. Beim Wandern kann man einfach ein bisschen mehr von der Natur sehen. Beim Mountainbiken muss man sich doch ganz schön quälen da rauf und dann sehe ich zum Schluss eigentlich nur noch den Weg und schaue nach unten. Ja  wenn ich auf den Berg gehe, da kann ich mir ein paar Stunden Zeit lassen, mal ein bisschen gemütlich gehen. Ich bin ein unheimlicher Naturliebhaber und -genießer, also ich genieße das gerne.

 

 

Frage: Was wünschen Sie sich, wie sollen Ihnen die Menschen vielleicht ins besondere in ihrer Heimat begegnen?

 

Lena: Mein allergrößter Wunsch wäre einfach, dass die Menschen so sind, wie sie eigentlich immer zu mir waren. In Wallgau kennt jeder jeden, da möchte ich einfach die Magdalena sein, die ich vor 2 oder 3 Jahren noch war, einfach der normale Umgang. Aber ich muss schon sagen, es war eh letztes Jahr schon sehr, sehr gut und was auch noch schön wäre, wenn ich nicht jetzt gleich schon wieder ganz viele Autogramme geben würde, weil davon habe ich die Schnauze ganz schön voll... (lacht)

 
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