Schüler-Fanclub von Magdalena Neuner
  Bericht Sprint
 

Doppelsieg zum Auftakt


*Kati Wilhelm erringt zweiten Einzeltitel ihrer Karriere-Simone Hauswald
holt in ihrer *"*zweiten Heimat*" *Silber*

Kati Wilhelm erkämpfte im Sprintwettkampf bei schwierigen Bedingungen
das zweite WM-Gold ihrer Karriere. Mit einem fehlerfreien Schießen und
guter Laufleistung sicherte sich die 32-jährige nach 2001 ihren zweiten
Sprinttitel mit 9,9 Sekunden Vorsprung auf ihrer Teamkollegin Simone
Hauswald. Bronze ging an Olga Saizewa, die ebenfalls fehlerfrei blieb.

"Ich bin total glücklich, so hatte ich mir das vorgestellt. Ich habe bei
meiner ersten WM gewonnen und jetzt bei meiner letzten. Auf diesen
Moment habe ich so lange gewartet", meinte Kati Wilhelm, die ihren
Freudentränen bei der Siegerehrung freien Lauf ließ.

Ein ganz besondere Erfolg

Für Simone Hauswald war es ihr bisher größter Erfolg. Und das bei einer
halben Heim-WM für sie. Ihre Mutter kommt aus Südkorea und feuerte ihre
Tochter auf der sehr dürftig besetzten Tribüne an. So ist es also nicht
verwunderlich, dass Simone Hauswald das Siegerpodest mit einer deutschen
und einer südkoreanischen Flagge bestieg und auch bei ihr die Tränen
kullerten. "Das war ein perfektes Rennen für mich. Dass ich ausgerechnet
bei dieser speziellen WM meine erste Einzelmedaille gewinnen konnte,
macht mich überglücklich. Ich widme die Medaille zur Hälfte meiner
Mama", sagte die strahlende Zweitplatzierte nach dem Rennen.

Gute Mannschaftsleistung

Eine tolle Laufleistung zeigte auch die Titelverteidigerin Andrea
Henkel, die trotz zweier Fehler nur 55 Sekunden Rückstand auf Kati
Wilhelm hatte und damit 6. wurde. Magdalena konnte als Laufzeitbeste
ihre 3 Fehler nicht rauslaufen und wurde mit 1:08 Minute Rückstand 8.
Jedoch wurde sie beim Liegendschießen von einer Windböe erwischt. Als
positives Erlebnis bleibt das Stehendscheißen hängen, bei dem sie sich
nur einen Fehler leistete. Für Martina Beck wäre mit nur einen
Schießfehler durchaus ein besseres Ergebnis möglich gewesen jedoch bleib
sie läuferisch hinter ihren Möglichkeiten. Am Ende landete sie auf Platz
12 (+ 1:30 min) und rundete damit das gute Mannschaftsergebnis ab.

"Für das Verfolgungsrennen am Sonntag sind das prima Ausgangspositionen.
Läuferisch war es heute mit der schnellsten Zeit für 'Lena', Platz vier,
fünf und sechs für Kati, Simone und Andrea okay. Auch am Schießstand
haben alle mit Köpfchen gearbeitet.", lobte Uwe Müssiggang seine
Schützlinge.

Wilhelm eroberte als vierte deutsche Biathletin in Reihenfolge
Sprint-Gold bei einer WM. Zuvor hatten Uschi Disl (2005), Magdalena
Neuner (2007) und Andrea Henkel (2008) gewonnen. Alle drei siegten
danach auch im Jagdrennen-gute Voraussetzungen also für Wilhelm.

Russin Zaitseva wird Dritte

Skeptisch wird die Leistung der drittplazierte Russin Saizewa gesehn.
Waren doch erst gestern 3 ihrer Mannschaftskollegen des Dopings
überführt worden. Sie selbst äußerte sich nur über ihre Leistung und
nicht zu den Dopingfällen in ihrem Team. Dafür sprang Wilhelm ein. "Klar
kommt jetzt die Vermutung auf, dass wir alle gedopt sind. Das trifft
mich schwer. Ich habe Angst davor, dass die Fans sich von uns abwenden.
Die Leute, die dopen, machen unseren Sport kaputt." Man kann nur hoffen,
dass sie diese sportliche Leistung mit fairen Mitteln erreicht hat.

Neuner:"Das hatte nichts von einer WM"

Mit ihren gute Platzierungen trotzten die Deutschen den widrigen
Bedingungen, denn obwohl das Rennen nicht wie zuerst befürchtet abgesagt
werden musste, gab es mit einer unzureichend präparierten Piste und
schlechten äußeren Bedingungen keine guten Voraussetzungen. Auch die
deutschen Athleten übten Kritik daran.

"Ich war heute morgen enttäuscht und sauer, dass eine WM bei diesen
Bedingungen stattfindet", meinte Wilhelm trotz ihres Triumphes. "Das war
einer WM nicht würdig". "Wenn du die falsche Rinne erwischt hast, hat es
dich geschmissen", meinte Titelverteidigerin Andrea Henkel. "Das hatte
nichts von einer WM", fügte Magdalena Neuner hinzu. Viele Stürze, die
Dopingaffären im Vorfeld und wenig besetzte Tribünen ließen beim ersten
Rennen keine WM -Stimmung aufkommen. Man kann nur hoffen, dass die
nächsten Rennen unter besseren Bedingungen stattfinden können und
vielleicht doch noch ein wenig WM Feeling aufkommt. Es wäre den
Biathleten zu wünschen.

Franziska
 
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